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HERE WE ARE – Premiere am 2. November 2017

Foto: Michael Tibes

Here We Are
Eine theatralische Begegnung rund um das Thema „Heimat“
von Sisyphos, der Flugelefant (SdF)

Uraufführung am DO 2.11.2017 | 20:00 Uhr
Weitere Aufführungen FR – SO 3.-5.11. | 20:00 Uhr
TAK – Theater im Aufbau Haus, Prinzenstr. 85 F, 10969 Berlin

Heimat entsteht aus Zusammenkommen: Dem Wiederzusammenkommen derer, die sich schon kennen, und dem Zusammenkommen von bisher einander Unbekannten, die sich aber über ihre Bilder von Heimat austauschen.
„Here We Are“ lässt solche Bilder entstehen, als eine flüchtige Vision von Heimat, jeden Abend im Zusammenspiel mit dem Publikum neu. In einer musikalischen Klanglandschaft werden Bewegung und biografische Geschichten miteinander kombiniert. Ausgangsmaterial sind die intensiven Erfahrungen des interkulturellen Künstler*innen- Teams von „Sisyphos, der Flugelefant“ mit geflüchteten jungen Menschen.
Die Gruppe erprobt seit 2016 in einer Notunterkunft mit künstlerischen Mitteln das unmittelbare Miteinander: Heimatbilder, die der heimatlose kurdische Illustrator Naser Fathi zusammen mit geflüchteten Kindern malt, Dialoge über gegensätzliche Welten zwischen geflüchteten Mädchen und den in Berlin lebenden argentinischen, iranischen, und taiwanischen Künstlerinnen Natalia Torales, Maryam Helmzadeh und Chang Nai Wen, eine musikalische Annäherung an das konkrete, aber nicht fassbare Heimatgefühl durch den syrischen Oudspieler Wassim Mukdad und den deutschen Popmusik-Produzenten Michael Tibes.
Das Zusammensein ist herausfordernd und braucht immer wieder neue Anläufe: wie können wir eine Choreografie entwickeln, die Raum gibt für tanzen wollende, aber nicht tanzen dürfende Körper? Machen wir hier Kunst oder ist das sozial? Und plötzlich steht die Frage im Raum: kannst Du meine Abschiebung verhindern?
In dem interaktiven Szenario werden die Zuschauer*innen Teil der Überraschungen und Zumutungen, die in dem Aufeinandertreffen entstanden sind. Im Laufe jeder Vorstellung geht es darum, den Abstand zwischen Darsteller*innen und Beobachter*innen immer geringer werden zu lassen. Das Publikum bekommt so die Möglichkeit, unmittelbar in die persönlichen Geschichten, Wünsche und Ängste der Beteiligten einzutauchen.